Kant-Gesellschaft Minden e. V.

Veranstaltungen

Bitte beachten: Datum gegenüber Vorankündigung aktualisiert!

Dienstag, 11. November 2025, 19.30 Uhr

Vortrag

Revolte und Solidarität – die existentialistische Position Albert Camusʼ

Dr. Christoph Andreas Marx

In seinem philosophischen Essay „Der Mythos von Sisyphos“ stellt Albert Camus die Grundfragen menschlicher Existenz. Er geht davon aus, „dass die Frage nach dem Sinn des Lebens die dringlichste aller Fragen ist. Wie sie beantworten?“ Bodenständiger und mittelmeerischer als vor ihm Friedrich Nietzsche kennzeichnet Camus die Kluft zwischen dem Menschen, der fragt, und der Welt, die schweigt. Wie umgehen mit dieser Kluft? Camus wählt die Haltung der Revolte des Menschen gegen eine letztlich absurde Welt – eine Haltung, aus der sich auch eine Ethik ableiten lässt: die Revolte des Menschen gegen Leid und Ungerechtigkeit. In seinem Roman „Die Pest“ verdeutlicht er diese Revolte. Gerade in seiner markanten Position zu den Grundfragen unserer Existenz kann Camus zu einem anregenden Gesprächspartner werden.

Christoph Andreas Marx, Jahrgang 1960, Studium der Philosophie, Geschichte, Germanistik und Theologie. Nach der Promotion seit 1991 Lehrer am Gymnasium. Seit 2003 Veröffentlichungen im belletristischen Bereich (z. B. bei Herder und Karl Alber). Regelmäßige Beiträge für überregionale Zeitungen und den NDR. Mitglied der europäischen Autorenvereinigung „Die Kogge“ und des PEN-Zentrums Deutschland.